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Gestalter statt Opfer

Gestalter sein statt Opfer der Umstände

Egal wie ausweglos und schwierig eine Situation wirkt, wir haben immer einen Handlungsspielraum. Diesen zu erkennen und zu nutzen ist die Kunst. Die Methode „15% Solutions“ hilft dabei den ersten Schritt zur Lösung zu gehen.
Und diese erste Bewegung macht den entscheidenden Unterschied. 

Es gibt immer wieder Situationen im Leben, da stehen wir gefühlt vor einem Berg von Schwierigkeiten und Problemen. Mit diesen Situationen gehen Menschen sehr unterschiedlich um.

Die einen bleiben mit ihrem Fokus bei den Herausforderungen und fühlen sich als Opfer der Umstände.
Die anderen konzentrieren sich auf die Lösungen und das Ziel. Damit werden mehr zum Gestalter.
Und dazwischen gibt es natürlich noch eine ganz Menge anderer Möglichkeiten.

Wie schaffen Sie es nun, auf den zweiten Weg, den des aktiven Gestalters, zu kommen?
Das ist gar nicht so schwer und verbirgt sich im berühmten ersten Schritt, den wir gehen, um einen Berg zu erklimmen. Dieser erst Schritt bringt mich noch nicht auf den Gipfel, er ist aber nötig, um die Spitze erreichen zu können.

Es braucht also eine erste Aktion, die das Problem noch nicht komplett löst, mich aber in Bewegung bringt und aus der Starre löst. Und Bewegung kann einen riesigen Unterschied machen.

Stephen Covey prägte in seinem Circle of Influence, dass wir immer einen eigenen Einfluss- bzw. Machbarkeitsbereich haben, in dem wir ohne zusätzliche Ressourcen oder ausdrückliche Erlaubnis agieren können.

Um sich bewusst zu machen, an welcher Stelle Sie Einfluss nehmen können, wurde von Henri Lipmanowicz und Keith McCandless die „15% Solutions“ entwickelt.
Diese ist Teil der „Liberating Sturctures“, einer Sammlung von Microformaten die das Engagement und die Zusammenarbeit in Teams verbessern können.

Dieses Format eignet sich hervorragend, um mit Ihrem Team Ideen zu sammeln, welche Schritte in einer ausweglos erscheinenden Situation doch möglich sind. Sie kann Ihnen persönlich jedoch auch helfen, sich selbst aus der Problemtrance zu befreien.

Das Vorgehen erfolgt in vier Schritten und sollte einen Zeitrahmen von 20 bis 30 Minuten nicht überschreiten:

  1. Kurze Erläuterung des Vorgehens der „15% Solutions“
  2. 5 Minuten Zeit für jeden, um sich seine persönlichen Mini-Lösungen für die aktuelle Herausforderung zu überlegen.
    Die Fragestellung könnte lauten: „Welche erste 15%-Lösung kannst du, ohne zusätzliche Ressourcen und Erlaubnis anderer, umsetzen?“
    Diese ersten Ideen, die nicht perfekt oder die besten sein müssen, werden auf PostIt´s festgehalten.
  3. In einer oder mehreren Kleingruppen werden jetzt die Ideen vorgestellt.
    Wichtig ist hier, dass es nicht um eine Bewertung geht, sondern um die Wertschätzung der Ideen und die Inspiration, die diese für die anderen sein kann.
  4. Zum Abschluss der Kleingruppe(n) geht es darum, die „15% Solutions“ jedes Teammitglieds weiterzuentwickeln.
    Ziele sind dabei die Lösungen so machbar wie möglich zu gestalten und zu prüfen, inwieweit die einzelnen Teammitglieder in der Umsetzung Unterstützung benötigen.

Unter Umstände kann es zum Abschluss sinnvoll sein, dass sollte in mehreren Gruppen gearbeitet worden sein, die weiterentwickelten Lösungen noch im gesamten Team vorgestellt werden. Denn manchmal kann der Lösungsschritte des Einzelnen Auswirkung auf andere und deren Aktivitäten haben.

Der Philosoph Rabindranath Tagore sagte einst:
„Du kannst keinen Ocean überqueren, indem du einfach aufs Wasser starrst“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gute selbstwirksame erste Lösungen und einen zügigen Anstieg auf Ihren Gipfel.