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Wie die Pandemie die Konfliktkultur in Unternehmen revolutioniert hat

Willkommen im neuesten Kapitel der Unternehmensdramen: „Nach-Pandemie-Edition“. Nicht nur hat die Pandemie unsere Arbeitsweise durcheinandergewirbelt, sie hat auch die Konfliktlandschaft in Unternehmen neu gezeichnet. Hierbei spielen Führungskräfte eine Schlüsselrolle – als Konfliktmanager, Friedensstifter und manchmal als digitale Detektive.

Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als das größte Problem im Büro war, wer den letzten Kaffee getrunken und die Kanne nicht neu aufgesetzt hat? Nun, die Pandemie hat uns eine neue Ära der Arbeitswelt beschert – herzlich willkommen im Zeitalter von Home Office, Hybrid Work und endlosen Zoom-Meetings in Jogginghosen. Es ist eine Welt, in der Ihr Kollege nicht mehr nur durch lautes Telefonieren stört, sondern auch durch eine schlechte Internetverbindung.

 

Das Konflikt-Potenzial von Remote und Hybrid Work

Arbeiten aus der Ferne klingt erstmal nach Freiheit und Flexibilität, aber es bringt auch seine ganz eigenen Konflikte mit sich. Plötzlich ist es nicht mehr der Lärm im Großraumbüro, der stört, sondern der Nachbar, der den perfekten Moment findet, um Fliesen zu klopfen, während Sie eine wichtige Präsentation halten. Oder wie erklärt man seinem Chef, dass die Katze das Mikrofon während des Meetings ausgeschaltet hat? Konflikte in der neuen Arbeitswelt sind nicht mehr nur zwischen Menschen, sondern auch zwischen Mensch und Technik.

 

Die neue Ära der Remote-Konflikte

Stellen Sie sich vor: Ihr Kollege antwortet in der Gruppen-Chat mit einem simplen „OK“ – klingt harmlos, oder? Aber in der Welt des Remote Workings kann ein solches „OK“ zu stundenlangen Grübeleien führen. „War das jetzt genervt, ironisch oder einfach nur kurz angebunden?“ Hier sind Führungskräfte gefragt, um solche Missverständnisse frühzeitig durch klare Kommunikationsrichtlinien und regelmäßiges Feedback zu entschärfen.

 

Hybrid Work – Balanceakt für Führungskräfte

Im Hybrid-Modell sitzt ein Teil des Teams im Büro, während der andere Teil von zu Hause ausarbeitet. Hier gilt es, den Spagat zwischen Präsenz- und Fernmitarbeitern zu meistern. Sie können zum Beispiel regelmäßige virtuelle Kaffeepausen wo sich alle informell austauschen können. So bleibt das Teamgefühl erhalten, auch wenn man sich nicht täglich sieht und das Gefühl der Isolation wird verringert.

Empfehlenswert ist es, wenn Sie als Führungskraft, in diesen zwanglosen Treffen, beispielsweise mit einem allgemeinen Thema oder eine Frage zu starten. Wie beim Netzwerken sind hier eher unverfängliche Themen wie Kinofilme, Urlaubspläne, Haustierfotos oder auch ein lustiges YouTube Video, gut geeignet. Weniger Politik, Religion und auf jeden Fall keine Unternehmensthemen.

 

Unsichtbare Konflikte aufspüren

Die Herausforderung im Homeoffice: Konflikte brodeln oft unter der Oberfläche. Sie, als Führungskraft, können zum Beispiel wöchentliche Einzelgespräche führen, um ein offenes Ohr für die Sorgen und Bedürfnisse der Teammitglieder zu bieten. So werden Probleme sichtbar, bevor sie eskalieren.

Denn eine der größten Herausforderung bei Remote Work sind Missverständnisse und fehlende nonverbale Kommunikation.
Beispielsweise kann ein „Können wir mal über deinen Bericht reden?“ in einer E-Mail vielleicht wie eine Drohung klingen, auch wenn es nur gut gemeinte Unterstützung ist.
Und die Lösung? Klare Kommunikation und vielleicht auch mal ein altmodischer Anruf statt einer kryptischen E-Mail.

 

Tipp 1 – Klare Kommunikation und regelmäßiges Feedback

Eine proaktive Kommunikation ist entscheidend. Sie sollten klare Erwartungen kommunizieren, mit dem Team einen Kommunikations-Guide entwickeln und regelmäßig Feedback geben – sowohl positiv als auch konstruktiv. Digitale Werkzeuge wie Umfragen oder Stimmungsbarometer können dabei helfen, ein Gefühl für die Teamdynamik zu bekommen.

 

Tipp 2 – Empathie und individuelle Ansätze

Jeder Mitarbeiter ist anders. Einige brauchen mehr sozialen Austausch, andere mehr Ruhe. Sie sollten darauf achten, die individuellen Bedürfnisse Ihrer Teammitglieder zu erkennen und darauf einzugehen. Beispielsweise könnte für Teammitglieder, die sich isoliert fühlen, ein virtueller Lunch organisiert werden, um den sozialen Austausch zu fördern.

 

Tipp 3 – Kultur des Austauschs

Fördern Sie eine Kultur der offenen Kommunikation. Ermutigen Sie Ihr Team, Bedenken und Probleme offen anzusprechen. Und vergessen Sie nicht, ein gutes Vorbild zu sein – zeigen Sie, dass auch Führungskräfte nicht perfekt sind, und lachen Sie auch mal über Ihre eigenen Missgeschicke im Home Office.

 

Schlussfolgerung: Der Weg in eine konfliktärmere Zukunft

Die Pandemie hat uns gezeigt, dass die Arbeitswelt im ständigen Wandel ist und dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit Schlüsselkompetenzen sind.
Ja, die neue Ära der Arbeit hat ihre Tücken, aber sie bietet auch Chancen für innovative und kreative Lösungen und ein besseres Verständnis untereinander. Lassen Sie uns also die Jogginghosen anbehalten, den Kaffee selbst aufsetzen und gemeinsam eine neue, konfliktärmere Arbeitswelt gestalten.