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Psychologische Sicherheit, Pamela Wendler, Organisationsentwicklung, Coach, Konflikt, Leadership

Psychologische Sicherheit

 

Psychologische Sicherheit ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg in modernen Arbeitsumgebungen. In unserer heutigen schnelllebigen Arbeitswelt, die von Innovation und ständiger Veränderung geprägt ist, wird die psychologische Sicherheit zunehmend als entscheidender Faktor für den Erfolg von Unternehmen angesehen. Doch was genau versteht man unter psychologischer Sicherheit und wie können Führungskräfte diese in ihren Teams fördern?

Psychologische Sicherheit ist ein Konzept, das von Amy Edmondson, Professorin an der Harvard Business School, geprägt wurde. Sie definiert es als „die Überzeugung, dass man nicht beschämt oder bestraft wird, wenn man sich mit Fragen, Bedenken, Ideen oder Fehlern einbringt.“ Dieses Gefühl der Sicherheit in einem Team ermöglicht es den Mitgliedern, offen zu kommunizieren, Risiken einzugehen und kreativ zu sein, ohne Angst vor negativen Konsequenzen.

 

So sieht psychologische Sicherheit aus

Psychologische Sicherheit basiert auf mehreren Schlüsselkriterien:

  • Der Risikobereitschaft der Mitarbeitenden, die sich sicher genug fühlen, um Fragen zu stellen, Vorschläge zu machen und Probleme anzusprechen.
  • Der gelebten Fehlerkultur, in der Fehler als Verbesserungschancen und nicht als Anlass für Strafen oder Kritik gesehen werden.
  • Die Offenheit und Zugänglichkeit, die dadurch gefördert wird, dass sich Mitarbeitende so wohl fühlen, dass sie sowohl positive als auch negative Rückmeldungen geben, erhalten und über alle relevanten Informationen und Ziele informiert sind.
  • Wenn alle im Team einander vertrauen und respektieren, kann sich psychologische Sicherheit entwickeln.
  • Wenn von allen akzeptiert wird, dass jeder Mensch anders ist. Deshalb schätzen wir unterschiedliche Meinungen und Perspektiven.

 

Führungskräfte sind wichtig für die psychologische Sicherheit. Sie können das Teamklima stark beeinflussen, indem sie sich so verhalten und so denken:

Wenn Sie, als Führungskraft, Vorbild sind, in dem Sie offen für Feedback sind und eigene Fehler eingestehen, fördern Sie eine Kultur, in der Ihre Mitarbeitenden sich sicher fühlen, das Gleiche zu tun.

Sie können auch durch klare Kommunikation, transparente Entscheidungsprozesse und die Förderung von Teaminteraktionen eine Umgebung schaffen, in der sich alle sicher fühlen.

 

Was passiert, wenn es an psychologischer Sicherheit mangelt?

Wenn sich Mitarbeitende unsicher fühlen, halten sie Informationen zurück oder vertuschen Fehler. Das führt zu ineffizienten Entscheidungsprozessen und weniger Innovation. Das kann langfristig zu mehr Fluktuation und einer schlechteren Unternehmenskultur führen.

Tipps für Führungskräfte

Um die psychologische Sicherheit in Ihrem Team zu stärken, können Sie beispielsweise folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Aktives Zuhören praktizieren: Nehmen Sie sich Zeit, die Perspektiven Ihrer Teammitglieder wirklich zu verstehen, und zeigen Sie Interesse an ihren Ideen und Sorgen. Sie werden vielleicht überrascht sein, was Sie alles hören werden.
  • Regelmäßiges, konstruktives Feedback geben und einfordern: Schaffen Sie eine Feedback-Kultur, die sowohl positives als auch konstruktiv kritisches Feedback in beide Richtungen einschließt.
  • Eine transparente Fehlerkultur fördern: Ermutigen Sie Ihr Team, aus Fehlern zu lernen, statt sie zu verbergen. Auch eine spielerische Komponente wie, eine Prämierung für den „besten“ Fehler des Monats, kann hier hilfreich sein.
  • Fördern Sie Verschiedenartigkeit aktiv: Achten Sie darauf, dass alle Stimmen im Team gehört und geschätzt werden. Fragen Sie nach, was sich hinter einem Kommentar verbirgt, der anfangs auf Unverständnis trifft.

 

Durch die Einführung dieser „Praktiken“ können Sie nicht nur die psychologische Sicherheit in Ihrem Team oder Ihrem Unternehmen erhöhen, sondern auch die allgemeine Zufriedenheit und Produktivität Ihre Mitarbeitenden und Kollegen verbessern. Sie schaffen so eine Kultur, in der Innovation gedeiht und Ihnen Mitarbeitende langfristig erhalten bleiben.